Das Perpetuum mobile der gesellschaftlichen Einsamkeit
»Mit der Gesellschaft reproduziert sich erweitert die Einsamkeit. Noch in den zartesten Verzweigungen des Gefühls setzt der Mechanismus sich durch, bis Liebe selber, um überhaupt noch zum anderen finden zu können, so sehr zur Kälte getrieben wird, dass sie über der eigenen Verwirklichung zerfällt.«
Adorno-Horkheimer in der "Dialektik der Aufklärung"
Soeben hat mich Tom-Ate auf eine wunderbare Videoreihe mit dem Titel "Philosophisches Kopfkino" aufmerksam gemacht.
Was in diesem jedoch unerwähnt bleibt ist, dass in der Dialektik der Frankfurter Schule die Welt nicht einfach ist wie sie ist. mit der Implikationen, dass sie bleibt wie sie bleibt. Sondern, dass in all ihren Problemen und Widrigkeiten auch zugleich ihre Lösung enthalten ist. Eine Lösung die durch Problematisierung, also durch ein weithin als solches empfundenes Problem, zu Tage treten soll. "Sie (die Gesellschaft) ist wesentlich Prozeß." Auch Lösungen bedürfen! weiterer Problematisierung. Kritik. Denn keine Lösung ist je alternativ-los.
Woran scheitert also 'die so sehr zur Kälte getriebene' Liebe? An ihrem eigenem absoluten und damit unmöglichen Ideal, das sich an der gesellschaftlich institutionalisierten Realität reibt? unvereinbar. Gefangen in der Totalität der Gesellschaft?
Ein 'Ausbruch' mit ihrer implizierten Lösung ist so nur durch ihre Problematisierung möglich. Doch wo der Liebesbegriff sich in einem schlichten Lust- und Sicherheitsbedürfnis erschöpft, ersäuft ihre Problematisierung in Banalität. Er wird reduziert auf triebhafte Bedürfnisse, denen durch kalten Konsum einer durch 'die Ware' charakterisierten Liebe bei gekommen werden kann. Eine ins groteske getriebene Schönheit, die in ihrer gewordenen Monstrosität jedem Ideal spottet.
Was bleibt ist eine nunmehr undefinierbare Sehnsucht, unvereinbar mit dem gesellschaftlich determinierten Liebesbegriff, die ab und an wie ein Vogel einen Weg aus ihrer Schale zu erkämpfen sucht. Im Bewußtsein, dass dieser Versuch ein Bruch mit der Welt bedeuten könnte, ein Knacks in der Hülle von Illusionen.
Adorno-Horkheimer in der "Dialektik der Aufklärung"
Soeben hat mich Tom-Ate auf eine wunderbare Videoreihe mit dem Titel "Philosophisches Kopfkino" aufmerksam gemacht.
Was in diesem jedoch unerwähnt bleibt ist, dass in der Dialektik der Frankfurter Schule die Welt nicht einfach ist wie sie ist. mit der Implikationen, dass sie bleibt wie sie bleibt. Sondern, dass in all ihren Problemen und Widrigkeiten auch zugleich ihre Lösung enthalten ist. Eine Lösung die durch Problematisierung, also durch ein weithin als solches empfundenes Problem, zu Tage treten soll. "Sie (die Gesellschaft) ist wesentlich Prozeß." Auch Lösungen bedürfen! weiterer Problematisierung. Kritik. Denn keine Lösung ist je alternativ-los.
Woran scheitert also 'die so sehr zur Kälte getriebene' Liebe? An ihrem eigenem absoluten und damit unmöglichen Ideal, das sich an der gesellschaftlich institutionalisierten Realität reibt? unvereinbar. Gefangen in der Totalität der Gesellschaft?
Ein 'Ausbruch' mit ihrer implizierten Lösung ist so nur durch ihre Problematisierung möglich. Doch wo der Liebesbegriff sich in einem schlichten Lust- und Sicherheitsbedürfnis erschöpft, ersäuft ihre Problematisierung in Banalität. Er wird reduziert auf triebhafte Bedürfnisse, denen durch kalten Konsum einer durch 'die Ware' charakterisierten Liebe bei gekommen werden kann. Eine ins groteske getriebene Schönheit, die in ihrer gewordenen Monstrosität jedem Ideal spottet.
Was bleibt ist eine nunmehr undefinierbare Sehnsucht, unvereinbar mit dem gesellschaftlich determinierten Liebesbegriff, die ab und an wie ein Vogel einen Weg aus ihrer Schale zu erkämpfen sucht. Im Bewußtsein, dass dieser Versuch ein Bruch mit der Welt bedeuten könnte, ein Knacks in der Hülle von Illusionen.
Homunkulus - 6. Jan, 11:38