Ich habe mich nach längerer Suche für ein
Handmadesmiley als vorläufiges Logo für meinen Weblog entschieden. Vielen Dank dafür
Phyllis. Ich folgte Ihrer Aufforderung und habe mich bedient, denn ich mochte.
Homunkulus - 9. Jan, 14:29
HOMUNKULUS in der Phiole zu Wagner
Nun Väterchen! wie stehts? es war kein Scherz.
Komm, drücke mich recht zärtlich an dein Herz,
Doch nicht zu fest, damit das Glas nicht springe.
Das ist die Eigenschaft der Dinge:
Natürlichem genügt das Weltall kaum,
Was künstlich ist, verlangt geschloßnen Raum. (1)
Die Figur des Homunkulus in Goethes Faust ist ein künstlich geschaffener Mensch. Im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte, einer Persönlichkeit und dem festen Bestreben zu sein und zu werden, ist der Geist des Homunkulus gefangen in einer Phiole aus Glas, die ihm den direkten Kontakt mit seiner Außenwelt verbietet. „Nur halb zur Welt gekommen“, körperlos nimmt er die Welt allein durch ein Glasgefäß wahr.
THALES
Gib nach dem löblichen Verlangen
Von vorn die Schöpfung anzufangen,
Zu raschem Wirken sei bereit!
Da regst du dich nach ewigen Normen,
Durch tausend abertausend Formen,
Und bis zum Menschen hast du Zeit.
(1)Goethe, J. W.: Faust – Texte und Kommentare. Hrsg. Schöne, Albrecht. Frankfurt a.M. 2003, S. 280. Damit das Ganze auch Sinn macht, will ich unter Lesestoff nur kenntlich machen, was im Blog bereits erwähnt oder zitiert wurde.
Homunkulus - 4. Okt, 16:16